Bausatzvorstellung 1:72 RNLI Lifeboat von Airfix Achtung: Jungfernfahrt am 28. Dezember 2017 des Modells: hier Ein Video über den Bau gibt es hier, ein Video vom Fahren gibt es hier. |
Irgendwann in der ersten
Hälfte des Jahres 2006 bin ich durch Zufall bei Airfix
auf eine Seite gestoßen, die ein britisches
Seenotrettungsboot ankündigt. Seit Juni 2007 kann man es
endlich im Handel erwerben, und natürlich wurde ein Exemplar
bei mir in den Stapel der "noch zu bauenden" Modelle gelegt. Da dieses
Modell aber auch andere Mikromodellbauer interessieren dürfte,
stelle ich an dieser Stelle den Bausatz schon einmal vor. Irgendwann in
einem späteren Zeitalter werde ich dann auch den Baubericht
hinzufügen, aber das kann noch lange dauern. Der Bausatz besteht aus 189 Teilen, das Modell wird ca. 24 cm lang und knapp 8 cm breit. Für den Einbau einer RC-Ausrüstung ist natürlich vor allem die Verdrängung wichtig: das Original wiegt laut Bauanleitung 41 Tonnen, was einem Modellgewicht von 110 Gramm entspricht. Eigentlich gar kein Problem, nur wiegen die größten Bauteile gemeinsam schon 83 Gramm und so bleiben rein rechnerisch ca. 25 Gramm für die Fernsteuerung. Da wird es dann doch schwer, wenn man bei einer korrekten Einhaltung der Wasserlinie das Modell ins Gleiten bekommen möchte. Aber ich bin sicher, die Riege der Bastler wird hier Mittel und Wege finden. Ich habe einen Bausatz zum Preis von 29,90 Euro erstanden und beim Öffnen war ich positiv überrascht. Viele fein gespritzte Teile, wie sie dem heutigen Stand der Spritzgusstechnik entsprechen. Damit kann aus meiner Sicht ein fantastisches Modell bauen. Während sich meine Seite vorrangig damit beschäftigt, wie man aus dem Bausatz ein RC-Modell bauen kann, gibt es hier eine detaillierte Baukastenvorstellung aus der Sicht eines Plastikmodellbauers. |
Eine Übersicht über die Anzahl Teile gibt dieses Bild. Die Bauteile sind fein graviert und versprechen ein ausgezeichntes Modell zu liefern. |
Der Rumpf selbst besteht aus vier Teilen, aber das dürfte keinen Bastler vor Probleme stellen. Die hier abgebildeten Teile wiegen laut meiner Waage zusammen 83 Gramm. Das Boot wird von zwei Propellern angetrieben. Die Bausatzpropeller machen den Eindruck, als ob sie für den Antrieb des Modells geeignet sind, denn sie haben eine ausreichende Steigung. |
Leider besitze ich keine Fotos von Lifeboats der 17m "Severn Class", aber einen Eindruck von den Originalen liefern auch meine Fotos von der 14 m "Trent Class". Die beiden abgebildeten Boote liegen in Howth, nahe der irischen Hauptstadt Dublin und in Fenit an der Ostküste Irlands. Viele Details sind mit denen der 17 m Klasse identisch, die größten Unterschiede dürften die Größe, das fehlende Schlauchboot und der fehlende Hydraulikran sein. |
Ich hatte den Bausatz im Jahr 2007 erworben, aber erst in 2017 mit dem Bau begonnen. Nach einigen Monaten Bauzeit war es so weit: Das Modell wurde gerade rechtzeitig zu unserem Termin in Hamburg (fast) fertig. So kam es dann im Miniatur Wunderland zu Wasser und absolvierte die ersten Probefahrten. Bis auf ein paar Kleinigkeiten erfülllte das Modell meine Erwartungen: Es lag exakt auf Wasserlinie, war also nicht zu schwer. Und es hatte überzeugende Fahrleistungen. | |
Das Original im Hafen von Weymouth im Jahr 2014 fotografiert. | |
Die Wellen und Stevenrohre entstanden aus 0,8mm Stahldraht sowie Messing- und Aluminiumrohr. Die Propeller entstammen einem Zurüstsatz der Firma Trumpeter für ihre 1:350 Großkampfschiffe. | |
Erster Beleuchtungstest. Vier Stromkreise sind installiert für Fahrlichter, Blaulicht, Decklichter und Suchscheinwerfer. | |
Am 28. Dezember 2017 lag das Modell an der Kaje im Miniatur Wunderland, bereit für die Erprobung. | |
Die Antriebsmotoren können wahlweise getrennt oder gemeinsam gesteuert werden. Zusammen mit dem Bugstrahlruder ist das Modell sehr manövrierfähig, Anlegemanöver wie hier am Leuchtturm sind problemlos zu steuern. | |
Schnell fand man sich zu einem internationalen Treffen der Seenotretter an der Kaje in Dänemark zusammen. | |
Mit insgesamt 14 LED ist das Modell angemessen beleuchtet. | |
Moderne LED sind sehr leuchtstark, und so geben auch die Suchscheinwerfer ausreichend Licht ab. | |
Die Testfahrten unter Vollast fanden nach abendlicher Schließung des Wunderlandes statt, weil der Wellengang doch sehr stark war. Als Testfahrer stellte sich unser bewährter MiWuLa Mitarbeiter Alex zur Verfügung. |