Kuhwerder 18 im Maßstab 1:87 (Fertigstellung Januar 2006) |
"Kuhwerder 18", aus dem Bausatz "Bugsier 19" enstanden. |
Nach langer Zeit enstand in meiner
Bastelecke einmal wieder ein Schiffsmodell: ein 1:87 Modell des
"Bugsier 19". Das Vorbild diente in den 1960iger Jahren als
Assistenzschlepper im Hamburger Hafen. Die Firma Trix (ja, die
Modelleisenbahn-Firma) hatte im Jahr 2004 einen 1:87 Kunststoffbausatz
dieses Modells herausgebracht. Der Bausatz ist recht unbekannt, was
wohl auch an seinem ungerechtfertigten hohen
Preis von ca. 100 Euro liegt. Trotzdem wollte ich dieses Modell
unbedingt
haben und eines Tages ergab sich eine deutlich günstigere
Gelegenheit. Eigentlich sollte dieses Modell ein kurzes "zwischendurch"-Modell werden, aber der Bau zog sich dann doch mehr in die Länge als erwartet. Aber es ist ein attraktives kleines Modell entstanden, dass viel Fahrspaß bereitet. Der Name des Modells lautet nun aber nicht mehr "Bugsier 19". In der Literatur fand ich viele Schwesterschiffe, und so heisst der kleine Kraftprotz nun "Kuhwerder 18". Gewicht: 330g Länge: ca. 31cm Breite: 7,5cm Bauzeit: 8 Monate Fertigstellung: Januar 2006 |
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Und nun noch einmal ein Blich auf
die Brücke. Der Scheinwerfer am vorderen Mast ist authentisch,
man sieht in sehr gut auf alten Fotos vom Original. |
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Nicht ganz klar ist mir, ob es die
gelbe Schlepplaterne wirklich gab. Wenn ich alte
Seeschiffahrtstraßenordnung richtig interpretiere, wurde das
Schlepplicht irgendwann nach 1960 eingeführt. |
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Hier noch einmal die Aufbauten aus
der Nähe. Die Deckslichter wurden so montiert, dass sie
indirekt leuchten. |
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Ein paar LED sorgen für
authentische Beleuchtung. Wobei "authentisch" mit Vorsicht zu
genießen ist. Es war schwer, über dieses alte Schiff
Informationen zu erhalten. Also wurde die Beleuchtung so gestaltet, wie
sie hätte sein können. |
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Ein Blick auf die Brücke.
Die beiden Rettungsringe an der Front sind im Bausatz nicht vorgesehen,
aber auf Originalfotos vorhanden. |
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Ein Blick auf das Achterdeck. Ein
paar Leinen, ein Fass und ein paar Paletten sorgen dafür, dass
das Deck nicht so ganz nackt aussieht. |
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Zwei der seltenen Farbbilder von
den Schleppern dieser Baureihe zeigen die linken Bilder. Ein herzliches
Dankeschön an Herrn Norbert Clasen von der Bugsier Reederei,
der mir diese Bilder
zur Verfügung gestellt hat! Die Rechte an den Bildern bleiben
natürlich
bei ihm. Es ist immer wieder schwierig Bilder zu finden, die man im Internet veröffentlichen darf. So hat mir Bernd Stiller zum Beispiel ein sehr schönes Plakat zum kopieren gegeben, aber ich kann es hier aus Lizenzgründen nicht abbilden. |
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Dieses Bild zeigt Kuhwerder 18 und
Kirchwerder 19
Seite an Seite liegend an den Landungsbrücken in Hamburg. Das
Jahr der
Aufnahme ist 1971. Vielen Dank an Klaus Alberts, der mir die Erlaubnis
hab,
sein Bild hier einzustellen. Die Rechte am Bild verbleiben
natürlich
bei ihm. |
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Nach der Jungfernfahrt ging es
wieder an die Elektrik Es ist ein "SchiffsMega" eingebaut. Das ist ein
Memoryschalter, der über nur einen Fernsteuerkanal
betätigt wird. Je nachdem, wie
häufig man den Taster im Sender drückt, schalten sich
die Lichter
ein und aus. Bei richtiger Verdrahtung werden die Lichter dabei
automatisch
so geschaltet, wie es die Schiffahrtsstrassen-Ordnung verlangt (also
Lichter
für Schlepper, manövrierbehindert, Ankerlieger usw.). |
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Noch schöner als Cuxhaven
war natürlich das Fahren im Miniatur
Wunderland Hamburg. Das ist die grösste
Modelleisenbahnanlage
der Welt die seit Mitte 2005 auch ein Wasserbecken hat. Hier durfte
Kuhwerder 18 ausnahmsweise ins Wasser. Normalerweise sind leider keine
Gastfahrer zugelassen, da die Anlage dafür nicht geeignet ist. |
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Das Modell ist noch nicht fertig,
musste aber schon ins Wasser. Die Jungfernfahrt für Kuhwerder
18 fand in Cuxhaven im Becken an der Alten Liebe statt. Hier ist ein
sehr schönes Plätzchen zum Fahren. Man kann mit dem
eigenen Modell herumkurven und hat den Schiffsverkehr auf der Elbe
direkt vor der Nase. |
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Bauzustand 13. August 2005 Die Masten stehen, die Beleuchtung leuchtet. Und der Rumpf hat einen neuen Aussenanstrich, weil beim ersten Mal die Wasserlinie falsch verlief. |
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Es ist schon eine arge Fummelei,
aber es sieht gut aus: das Auge an der Schleppleine wurde gespleisst.
Ist doch schöner als ein einfacher Knoten, oder? |
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Bauzustand 6. August 2005 Es gibt einen sehr schönen Bildband über die Geschichte der Bugsier Reederei..Dort sieht man auch, dass Bugsier 19 eine ganze Reihe von Schwesterschiffen hat bzw. hatte. Mir gefiehl besonders der Name von Bugsier 18, und so heisst mein Modell nun "Kuhwerder". |
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Die Schleppbügel am Heck:
dies ist der Fehler am Baukasten, der mich am meisten ärgert.
Sie haben eine
vollkommen falsche Form, denn sie reichen nicht bis zum Schanzkleid.
Damit
stören sie ganz gewaltig die Optik, und dieser Fehler
wäre mit
etwas mehr Sorgfalt vermeidbar gewesen. Ich habe mir daher zwei neue
Bügel
aus Messingrohr gebaut. |
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Ein Blick in das Innenleben des
Modells. Vor der Montage des Decks muss alles montiert sein, da der
Zugang zum Inneren nach der Montage deutlich erschwert ist. |
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Ein 6-Kanal
Empfänger wurde auf 7 Kanäle aufgebohrt und
übernimmt
den Empfang der Fernsteuerkommandos. |
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Im Bugsier 19
fand meine neue Universalplatine für Schiffsmodelle ihren
ersten
Einsatzort. Sie enthält 3 Fahrtregler, einen 15-Kanal Schalter
und einen 2-Kanal Schalter. Der ATmega8, ein Mikrocontroller aus dem
Hause Atmel, versieht auf dieser Platine seinen Dienst. Die Software
dazu habe ich selbst geschrieben, und über einen
Programmierstecker
auf der Platine kann jederzeit eine neue Softwareversion
überspielt
werden. |
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Ich bin ein Fan von
manövrierfähigen Schiffsmodellen. Also wurde aus
Messingblech und -profilen ein Becker Ruder gebaut. Das erhöht
schon einmal
ganz enorm die Manövrierfähigkeit, auch wenn es
vermutlich
nicht vorbildgerecht ist. |
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Am Süllrand habe ich ein
paar Steckkontakte montiert. Die passenden Buchsen dazu befinden sich
im Deckshaus.
So schliessen sich die elektrischen Kontakte automatisch beim Aufsetzen
des Hauses. |
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Der Aufbau von innen. Das Drehen
der Radarantenne ist vorbereitet und man sieht den Ein-Aus Schalter.
Über eine Stange im Schornstein wird der betätigt.
Die schaut oben aus dem Schornstein ein kleines Stück heraus,
wird schwarz lackiert und soll so irgendein Rohr darstellen. |